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Endlich wieder
aktiv werden mit allen Sinnen – Die Kinder der Grundschule Tettau
erleben die Natur hautnah
(oder anders!!!)
Ob Bienen,
Gartenschläfer oder Borkenkäfer – die Kinder der Grundschule Tettau
erfuhren in ihrer Projektwoche vor Pfingsten viel Neues und konnten
dabei auch endlich wieder selbst in der Natur forschen und aktiv
werden.
Die
Projektwoche der Grundschule war ganz auf Unternehmungen und
praktische Erfahrungen in der Natur ausgelegt. So besuchten die
Klassen zunächst einmal ihr grünes Klassenzimmer im Wald, wo
sie von Peter Schwarzmeier vom Jugendwaldheim Lauenstein schon
empfangen wurden. Auch hier hatte der
Borkenkäfer in den letzten Monaten viele Bäume befallen. Beim
Abschälen der Rinde konnten die Kinder den Schädling überall in der
Borke finden. Mit der Becherlupe betrachteten sie den unscheinbaren
Käfer und erfuhren dabei, dass der Käfer innerhalb kürzester Zeit
ausfliegt und weitere Bäume befällt. Ein rasches Abholzen der
befallenen Bäume ist deshalb nötig. Begleitet wurden die
Informationen trotz des wechselhaften Wetters immer wieder von
motivierenden Naturspielen, die von den Kindern begeistert
durchgeführt wurden.
In den folgenden Tagen beschäftigten sich die Erst- und Zweitklässler mit dem Gartenschläfer, einem Tierchen, das etwas kleiner als der Siebenschläfer ist und einer Maus mit buschigem Schwanz ähnelt. Trotz des Namens lebt der Gartenschläfer überwiegend im Wald.
Neugierig
brachten die Kinder Hammer und Pinsel mit zum Treffpunkt an der
Wanderhütte in Kleintettau. Unter Anleitung vieler Helfer vom
Forstbetrieb Rothenkirchen und des BRK zimmerten die Kinder
Behausungen für das Tier und bauten und bemalten zusätzlich noch
Vogelnistkästen. Die
handwerklichen Arbeiten waren von den Erwachsenen unter Federführung
von Bernd Heinz und Kerstin Köhlerschmidt hervorragend vorbereitet
worden und machten den Kindern besonderen Spaß. Begeistert hämmerten
und malten sie und jedes Ergebnis konnte sich sehen lassen. Als die
Kinder schließlich auch noch der Frankenwaldvereins-Ortsgruppe unter
Leitung von Alfred Schaden verköstigt wurden, war der Tag perfekt.
Am nächsten Tag befestigten die Schüler mit ihren Helfern die Kästen
an den Waldbäumen. Besonders stolz war jedes Kind auf den kleinen
Nadelbaum, den es pflanzen und mit dem eigenen Namensschild versehen
durfte. So können die jungen Naturfreunde beim zukünftigen
Spaziergang im Wald ihr Bäumchen hegen und beim Wachstum beobachten.
Wie
viele Bienen sind in einem Bienenstock? Wie viele Eier legt eine
Bienenkönigin? Wie alt werden Bienen? Diese und noch viele weitere
Fragen stellten die Dritt- und Viertklässler bei ihrem
Bienenprojekt. Dazu war der Bezirksvorsitzende und Bienenwart Hans
Jorda an die Schule gekommen.
Er
erklärte den Kindern sehr anschaulich die vielen Aufgaben eines
Imkers und demonstrierte anhand von Schutzausrüstung und Bienenwaben
das Leben in einem Bienenstock. Viele Kinder waren sehr motiviert
und fragten immer wieder nach. Am nächsten Tag besuchten sie den
Bienenschaukasten im Arnikagelände in Teuschnitz und beobachteten
das Treiben der Tiere diesmal live. Dabei erklärte ihnen der
Bienenwart, warum man den Stachel einer Biene nach dem Stich mit dem
Fingernagel aus der Haut schieben und nicht das Giftsäckchen am
Stachel zusammenpressen soll, welche unterschiedlichen Aufgaben die
Bienen im Laufe ihres Lebens haben und wie man die Bienenkönigin
erkennen kann. Am Ende gab es dann Brote mit leckerem Honig, die den
Kindern nach all diesen Informationen natürlich besonders gut
schmeckten.
So
eine Projektwoche könnten wir öfter einmal haben, war dann am Ende
auch die übereinstimmende Meinung aller, denn das gemeinsame
Forschen in der Natur ist zum Lernen am Bildschirm doch eine
willkommene Abwechslung.