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Erdbeerjoghurt – garantiert ohne
Erdbeeren!
Die Schüler der Umwelt-AG verwandelten sich in den letzten Wochen
während der AG-Zeit in Lebensmitteltester. In ihrem „Labor“ wurden
verschiedene gekaufte Joghurtsorten genau unter die Lupe genommen.
Die kleinen Chemiker wollten herausfinden, was im Joghurt so drin
ist – und ob man das auch schmeckt. Gecheckt wurde natürlich der
Geschmack, das Aussehen, der Geruch. Wie fühlt sich das Milchprodukt
beim Essen an? Die Kinder waren sehr kritisch und gaben nur bei
vollster Zufriedenheit die höchste Punktzahl.
Verwirrungen gab es, als die Zutatenliste auf den Joghurtbechern
studiert wurde. Aspartam, Acesulfam K., Aroma, Süßstoffe, eine
Phenylalaninquelle, Erdbeerzubereitung – und andere unbekannte,
unaussprechliche Wörter waren da neben fettarmem Joghurt zu lesen.
Schulterzucken. Ein Artikel aus der Zeitschrift „Tu was!“ konnte ein bisschen Licht ins Dunkel bringen: Es sind z.B. nicht überall Erdbeeren drin, wo „Erdbeeren“ draufsteht. Weil gar nicht so viele Erdbeeren geerntet werden können, um alle Produkte, die nach Erdbeeren schmecken, auch mit ihnen herzustellen. Richtige Lebensmittelchemiker fanden heraus, dass das Aroma einer reifen Erdbeere aus 320 verschiedenen Geschmacksstoffen besteht. Ein paar dieser Aromastoffe genügen, um in Joghurt oder Pudding den Erdbeergeschmack zu „zaubern“ – künstlich herzustellen. Das gab ein großes „Hallo!“ und „Ih!“. Ein Kind äußerte gleich die Vermutung, dass deshalb wohl einige Menschen allergisch auf bestimmte Lebensmittel reagieren. Die Bestätigung fand sich in dem Zeitungsartikel.
Die Teilnehmer der Umwelt-AG überlegten sich selbstverständlich gleich eine Lösung – wir stellen unseren eigenen Joghurt her. Zwei verschiedene Geschmacksrichtungen wurden gewünscht – Banane und Himbeere. Was braucht es also dazu? Bananen, Himbeeren (frisch eingefroren), Naturjoghurt und, wer mag, etwas Zucker. Keine E-Nummern, keine langen Fremdwörter! Die kleinen Köche gingen ans Werk und zauberten ihren eigenen leckeren Joghurt. So gut, dass sogar die Schüsseln ausgeschleckt wurden. Und weil es viel zu wenig war, wollten einige Kinder sich zu Hause den Joghurt auch noch einmal anrühren. Viel Spaß beim Nachmachen!
Cornelia Zeh
Umweltprojekte 2016-18 |