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Ausflug auf die Veste Coburg - Mittelalter und Martin Luther   -->Bildergalerie

    

Am 23.Oktober war es endlich so weit! Die Klassen 3.und 4. machten sich auf den Weg zur Veste Coburg. Mit viel Musik und guter Laune brachte uns Busfahrer Steffen sicher durch den herbstliche Nebel auf die Veste.

Dort wurden wir bereits von zwei freundlichen Führerinnen empfangen. Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, trennten sich die 3. und 4. Klasse und begannen ihren Ausflug in das Mittelalter. Unsere Führung begann bei einem Burgmodell der Veste. Wir erfuhren, wie man eine Burg gebaut hat und wie man in eine Burg gelebt hat. 

Danach durften wir uns den historischen Fuhrpark ansehen. Die goldene Hochzeitskutsche und die vielen bunten Partyschlitten der Fürsten gefielen uns besonders. Bei so einer Ritterparty wären wir gerne dabei gewesen oder hätten uns mit einer Kutsche durch Coburg fahren lassen. Die Fahrt fiel leider aus, doch stattdessen wurden wir in das Jagdzimmer geführt.  
Wir bekamen eine Wildschweinwaage zu Gesicht und staunten nicht schlecht über die nachgebildeten Jagdhunde in ihren „Jagdkleidern“. Die riesigen Jagdhunde trugen Schutzkleidung, damit sie bei der Jagd vor Wölfen und anderen wilden Tieren geschützt waren. Vielleicht hätte man aber besser die Tiere vor den furchterregenden Jagdhunden schützen müssen?
Vom Jagdzimmer ging es weiter in die Waffenkammer, auf die sich viele Jungen besonders gefreut hatten. Zwischen den vielen Ritterrüstungen entdeckten wir eine Zwergenrüstung, die wir gerne als Spielzeug mitgenommen hätten. Aber nicht nur die Rüstungen, auch die Armbrust, die Schwerter und Spieße, erstaunten uns, wie mutig die Ritter im Kampf gewesen sein mussten. Umso trauriger war die nächste Station unserer Führung.
Uns wurden Folterwerkzeuge gezeigt. Beim Anblick von Handschellen, Daumenschrauben, Halsgeige und Zangen wurde es uns unwohl. Wir bekamen ein Vorstellung davon, wie viel Angst die Menschen vor den Gerichten und deren Strafen gehabt haben müssen.
Schließlich waren wir froh, die Folterwerkzeuge hinter uns zu lassen und machten uns auf den Weg zum sogenannten Lutherzimmer.
Mit viel Ehrfurcht betraten wir das Wohn- und Arbeitszimmer des Reformators, von dem wir schon so viel gehört und gelernt hatten. Wir durften sehen, wo Luther einmal Teile der Bibel in die deutsche Sprache übersetzt hatte. Diese Bibelübersetzung wurde zum ersten deutschen Lesebuch, mit dessen Hilfe unzählige Schüler Lesen lernten.
Am Ende waren wir uns einig, dass Luther bei so einem gemütlichen Zimmer mit schönem Ausblick wohl gerne in Coburg gewohnt haben musste und machten uns auf den Weg zum letzten Raum unserer Führung.
Die letzte Station der Führung war die Kemenate oder das Wohnzimmer der Burg. Dort wurde uns einiges über höfische Etikette und Ritterturniere erklärt. Unsere Führerin zog sich einen Ritterhandschuh an und zeigte, wie beweglich und wendig dieser Handschuh im Kampf sein konnte. Zuletzt durften die Schüler selber einen Ritterhelm tragen und feststellen, wie schlecht man durch ein Visier sehen kann.

 Angestrengt, aber zufrieden, beendeten wir nach fast zwei interessanten Stunden die Führung. Wir hatte viel über das Mittelalter erlebt und erfahren. Nach all diesen Eindrücken mussten wir uns vor der Burg erst einmal stärken, bevor uns Busfahrer Steffen wieder sicher nach Tettau zurück brachte. Am Ende fragten die Schüler und die Lehrer: „Wo fahren wir als nächstes hin?“  

(Text S. Ullmann- Siehe auch   http://www.kirche-tettau.de)

   
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstand die Veste Coburg, eine der größten Burganlagen Deutschlands.    
     
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